10. September 2014

Rezension Du und ich und all die Jahre von Amy Silver



·         Taschenbuch: 368 Seiten
·         Verlag: rororo
·         ISBN-10: 3499259893
·         ISBN-13: 978-3499259890
·         Preis: 8,99 €
Klappentext:
Ein Jahr geht zu Ende. Ein neues Leben beginnt.
Seit sie dreizehn war, feierte Nicole Silvester mit ihrem besten Freund Julian. Jahr für Jahr erzählten sie sich ihre Vorsätze und geheimen Wünsche, sie waren der Mittelpunkt jeder Party und immer für einander da. Bis zu jener schicksalshaften Neujahrsnacht ...
Seitdem ist Nicoles Leben völlig aus den Fugen geraten: Beruflich steckt sie in einer Sackgasse, ihre Ehe mit Dom kriselt gewaltig und dann taucht Aidan auf, der Mann, der ihr einst das Herz brach. Nicole beschließt: Im neuen Jahr wird sie ihr Leben endlich wieder in die Hand nehmen. Doch wie soll sie das schaffen, wo Julian nicht mehr da ist, um ihr beizustehen?

Zum Inhalt:
Die Geschichte wird in den einzelnen Kapiteln abwechselnd in der Vergangenheit, beginnend mit 1990 und in der Gegenwart (2011) erzählt.
Das Buch beginnt am Weihnachtsmorgen 2011. Nicole und ihr Mann Dom haben für Silvester eine Reise nach New York geplant, um dort Silvester mit einem alten Freund von Nicole zu feiern. Doch, bis es zu dieser Reise kommt, gibt es noch einiges zu klären.
Im nächsten Kapitel springen wir ins Jahr 1990 zurück, in dem an Silvester die Geschichte von Julian und Nicole beginnt. Zunächst verliebt, entwickelt sich zwischen den Beiden eine tiefe Freundschaft, die wir in dem Buch über viele Jahre hinweg erleben und mitfühlen dürfen. Mit den Jahren gehen die Beiden zwar verschiedene Wege und sehen sich vielleicht nicht mehr so regelmäßig, doch das tut ihrer tiefen Freundschaft keinen Abbruch. An einem Ritual halten sie jedoch ganz fest: Jedes Jahr  an Silvester nehmen sich die Beiden fünf Vorsätze für das folgende Jahr vor und erzählen sie sich gegenseitig. Bis zu jener schicksalshaften Neujahrsnacht, die Nicoles Leben total verändert. Nicoles Leben gerät völlig aus den Fugen. Sie verändert sich und ist nicht mehr sie selbst.
Sie entscheidet sich für ein Leben an Dominics Seite, weil sie dies für den richtigen Weg hält. Doch wirklich glücklich ist sie nicht. Ihr fehlt was. Auch Dom spürt dies und begeht in seiner Verzweiflung einen bösen Fehler. Ihre Ehe beginnt zu kriseln. Ihre einst beste Freundin Alex will sie nicht mehr sehen und beruflich steckt Nicole in einer Sackkasse. Da taucht Aidan auf, der Mann, der ihr einst das Herz brach.

Meine Meinung:
Die Kapitel über Nicole, Julian, Alex und Aiden in der Vergangenheit vermitteln ein lebhaftes Bild von Nicole und ihren Freunden. Man lernt die einzelnen  Charaktere kennen und lieben. Man trauert, hofft und lacht mit ihnen.
Die Kapitel der Gegenwart von Nicole an Dominics Seite sind verkorkst. Man kann Nicoles Verhalten ihrem Mann gegenüber nicht verstehen. Man lernt Dominic als liebevollen und fürsorglichen Mann kennen, der seine Nicole abgöttisch liebt. Er begeht einen Fehler, den Nicole ihm angeblich verzeiht und trotzdem verhält sie sich ihm gegenüber absolut unfair und lässt ihn leiden. Dieses Verhalten und wie sie sich am Ende der Geschichte verhält, macht mir Nicole sehr unsympathisch und hinterlässt einen seltsamen Beigeschmack.
Ich konnte mich mit der Hauptfigur, Nicole, zwar nicht identifizieren, aber trotzdem fand ich die Geschichte schön zu lesen. Mich haben einfach die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen überzeugt. Sie sind sehr vielschichtig in der Handlung und vereinen alle Emotionen.
Der Sprachstil ist flüssig, der den ganzen Roman zu einer leichten Kost macht, die aber gut unterhält.

Mein Fazit:
Eine gefühlvolle Geschichte von Freundschaft und Liebe, die sich leicht lesen lässt. Leider konnte ich mich oft nicht mit der Protagonistin Nicole identifizieren konnte.